Der zweite Tag begann mit einem freudigen Wiedersehen der beiden Berliner Jungs, welche ich voriges Jahr in Tschernobyl kennenlernen durfte.
Stefan und Steffen hatten sich im Vorfeld ein paar Gedanken gemacht und tolle Lokationen für uns ausgesucht. So begannen wir den Samstag bei leichtem Regen inmitten eines Wohngebietes, kletterten kurzerhand unter einem Bauzaun hindurch und betraten das ehemalige Lehrgebäude indem angehende Ärzte näheres über den menschlichen Aufbau in Wort, Bild und vor allem Tat erfuhren.
Das zweifellose Highlight der Lehranstalt ist wohl der steile Vorlesungssaal, welcher sich uns bunt besprüht präsentierte. Hier müssen über die Jahre zahllose Studenten endlose Stunden anatomisches Wissen in sich aufgenommen haben. Das konnten sie gleich im Keller auf den stählernen Tischen an den leblosen Körpern anwenden. Die einzelnen Fächer der Edelstahl-Kühlkammen zeugen noch heute von den Lehrmethoden, die seinerzeit vermittelt wurden.
Ein kleinen Schock erfuhren wir noch kurz vor dem Verlassen des Gebäudes, als uns das Berliner Ordnungsamt zu einer kurzen Pause zwang, da die zwei Beamten unmittelbar vor der Lücke des besagten Bauzaunes parkten, um einen Baucontainer in der Nähe zu inspizieren. Der Schrecken hielt aber nur kurz an, da schnell zu merken war, dass ihre Anwesenheit nicht uns galt.
Für diesen wahrlich interessanten Spot lohnten sich schon alleine die 600 km lange Fahrt und die folgenden LPs rundeten das Wochenende endgültig ab.
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